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Abschiedsbrief an Kira

Meine liebste Kira, ich hätte dir diesen Brief gern vorgelesen, als du noch da warst. Aber ich bin nicht rechtzeitig fertig geworden. Ja, ich habe die Deadline verpasst. Eigentlich ein No-Go im Journalismus. Früher, als ich noch bei der Zeitung war, wäre also eine leere Stelle erschienen, dort, wo mein Text hätte sein sollen. Geht„Abschiedsbrief an Kira“ weiterlesen

Die erste Umarmung

Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie komisch es war, Als die Kontaktbeschränkungen neu waren und man plötzlich niemanden mehr umarmen durfte. Umarmungen, die hatte man doch so völlig selbstverständlich und nebenbei verteilt: Hier die Freundin im Café, da der Arbeitskollege nach dem Urlaub, Eltern, Bruder, sonstige Familie natürlich sowieso. Und auf einmal musste„Die erste Umarmung“ weiterlesen

Gastbeitrag: Deutschland, wir müssen reden!

Ursprünglich veröffentlicht auf dezembra.blog:
Foto: Daiga Ellaby / unsplash.com Frauen über 30 ohne Kinder werden auch in einem Deutschland des Jahres 2021 beäugt, bemitleidet oder gar als Provokation empfunden. Vor allem, wenn sie sich bewusst gegen Nachwuchs entscheiden. Werbung, Film und Fernsehen wollen ihnen einreden, mit ihnen stimme etwas nicht. Es ist…

Wandel eines Lebens

Verfasst: Ca. 2006 Ich habe gedacht, ich kehre nie zurück – Doch jetzt nähere ich mich dem Ort Stück für Stück. Pechschwarz glitzert der See im trüben Licht. Man meint, er bewegt sich, doch das tut er nicht. Die Straße führt mich vorbei an dem steilen Hang, An dem wir damals manchmal nächtelang Die Sterne„Wandel eines Lebens“ weiterlesen

Der einsame Talib

Verfasst ca. 2005 Safrangelb liegt die Wüste vor uns.Die Hügel als flackernde, brennende Hüte am Horizont.Hinten, wo der Himmel sengend mit der Erde verschmilzt.Kein Übergang.Keine Trennlinie.Eine flüssige, bewegliche Masse.Wellen, die sich zum Himmel strebend aufbäumen oder sich hinten an den Gipfeln der Dünen brechen.Der heiße Sand unter den Füßen wie flüssiger Lehm.Fühlt sich zäh an,„Der einsame Talib“ weiterlesen

Das Fenster zu dir

Verfasst ca. 2005 Ich stehe ganz allein in der DunkelheitNur eine einsame Laterne spendet etwas HelligkeitIch schaue von draußen in dein Fenster hineinUnd stell mir vor, wie es wäre, jetzt bei dir zu sein. Ich stehe ganz still und rege mich nichtDrinnen im Haus brennt jetzt gelbliches Licht.Der Regen fällt in langen Bändern zu BodenMein„Das Fenster zu dir“ weiterlesen